Bauhof: „Die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger steht bei uns an oberster Stelle“
Jeden Tag sorgen sie für Ordnung und Sicherheit auf den Grünflächen, Spielplätzen, Straßen und vielem mehr: Unsere Bauhofmitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind jeden Tag für Sie im Gemeindegebiet im Einsatz. Besonders bei Unwetterereignissen leisten sie Außerordentliches. Das Aufgabengebiet ist riesig. Einen kleinen Einblick über die Bauhof-Aufgaben erhalten Sie hier im Beitrag.
„Die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger steht bei uns an oberster Stelle,“ erklärt Bauhofleiter M. Vetter im Gespräch über die Aufgaben, die zugleich eine hohe Pflicht sind. Damit der Bauhof dem gerecht werden kann, braucht es eine gute Organisation. Die zuständige Amtsleiterin P. Endres ist sehr zufrieden: „Die Gemeinde Maisach kann sich glücklich schätzen. Im Bauhof Maisach sind 25 engagierte Mitarbeiter aus den verschiedensten Fachbereichen tätig. Neben Elektrikern, Maurern, Schreinern und weiteren Berufsfeldern ist auch der Grünbereich mit unseren Gärtnern aus der Pflege und Garten- und Landschaftsbau stark vertreten. Dies ermöglicht es uns unter anderem, auch bei gemeindlichen Hoch- und Tiefbauprojekten, ob groß oder klein, schnell einzugreifen, wenn Not am Mann ist. Dies ist nicht zuletzt der guten Vernetzung von Rathaus und Bauhof geschuldet.“
Straßen sichern
Ortsverbindungsstraßen werden regelmäßig von den Bauhofmitarbeitern kontrolliert und verkehrssicher gemacht. Regelmäßig fährt P. Wendl, der Leiter für den allgemeinen Unterhalt, die Straßenbankette ab, gemeint sind damit die Straßenränder. Das gehört zu den Hauptaufgaben des Bauhofes: die Sicherstellung und Erfüllung der Verkehrssicherheitspflicht, wie der Leiter des Bauhofs Vetter betont. Die Bauhof-Mitarbeiter bessern beispielsweise Schlaglöcher aus. Im Winter leisten die Bauhofmitarbeiter Winterdienst: Sprich Schnee von den Straßen räumen und die öffentlichen Wege unter anderem mit Streugut verkehrssicher machen. Das bindet viele Kapazitäten. Es wird von den frühen Morgenstunden bis spät in die Nacht geräumt.
Damit die Geräte und Fahrzeuge des Bauhofs immer wie am Schnürchen laufen, repariert und kontrolliert sie ein Mitarbeiter. Auch hier gilt: „Sicherheit gewährleisten.“
Die gemeindeeigenen Gärtner sind ebenfalls im Dauereinsatz. Für den Arbeitsbereich Grünanlagen ist unser Gärtnermeister zuständig. Die Gärtner seines Bereichs führen bei Bäumen, die am Straßenrand stehen, den Lichtraumprofilschnitt durch, indem durch Schnitte im Grob- und Schwachastbereich das Lichtraumprofil wiederhergestellt wird, somit ragen beispielsweise keine Äste auf die Fahrbahn.
Mammutaufgabe: Überschwemmungen
Im Juni 2024 und im Mai 2023 stand durch den Starkregen das Wasser auf den Straßen im Gemeindegebiet. Teilweise rutschte auf den Ortsverbindungsstraßen der Oberboden weg. „Mit einem Lader haben wir das angeschwemmte Erdreich von der Straße geschoben“, berichtet der Bauhofleiter Vetter von den Unwetterereignissen. Bei Überschwemmungen und Stürmen brennt es an allen Stellen. Für 25 Bauhof-Mitarbeiter eine Mammutaufgabe. In Malching stand im Juni beispielsweise die Unterführung unter Wasser. Viele Straßen waren gesperrt. Wichtig ist bei solchen Ereignissen die Team-Arbeit. „Bei Unwetter arbeiten alle zusammen“, sagt P. Wendl zufrieden. Zu den Unwetter-Arbeiten können Sie auch einiges in unserer Unwetter-Rückschau nachlesen, welche im März nach den orkanartigen Stürmen im Dezember 2023 in unserem Mitteilungsblatt stand.
Entsorgung: 23 Kubikmeter Müll
Die Straßen werden regelmäßig mit einer Kehrmaschine gereinigt, und die Sinkkästen, sprich Gullys, kontrolliert. Eine externe Firma reinigt die Kästen zusätzlich zweimal im Jahr. Jeden Monat sammeln die Bauhofmitarbeiter rund 23 Kubikmeter Müll aus den gemeindeeigenen Mülleimern ein. Vor allem auf den Spielplätzen liegt immer wieder allerlei Unrat neben den Eimern. Auch der muss weg. Hinzukommen immer wieder Reifen und allerlei Kurioses, wie einen Fahrersitz, der mitten auf weiten Flur abgestellt wurde. „Vor 14 Tagen haben wir erst wieder 29 Reifen in der Nähe von Überacker eingesammelt“, berichtet der Bauhofleiter Vetter. Außerhalb von Ortschaften kommt der Landkreis für die Entsorgungskosten auf.
Blühende Kreisverkehre
Neben dem Lichtraumprofilschneiden haben die Gärtner vielerlei Aufgaben. Die Gemeinde Maisach erstreckt sich über eine Fläche von 53,69 Quadratkilometern. Dazu gehört ein großer Baumbestand. Der Gemeinde gehören alleine 7.500 Bäume auf öffentlichen Grünflächen. Die Gärtner schneiden Hecken, mähen Rasen, bepflanzen liebevoll Beete und Kreisverkehre. Sie pflegen die Grünflächen am Freibad, an Schulen, Kitas, am Kies- und Waldsee sowie auf vielen weiteren Flächen. Dabei gibt es sehr viel zu beachten: Die gemeindliche Landschaftsarchitektin achtet darauf, dass die Bepflanzungen mit heimischen Pflanzen klimaangepasst vorgenommen werden und gleichzeitig, auch bei der Pflege, die Artenvielfalt geschützt wird.
Spielplätze, Krippen und Kindergärten
Jährlich überprüft ein geschulter Spielplatzprüfer die Eignung der Geräte auf den Spiel- und Bolzplätzen. Zusätzlich schauen die Bauhofmitarbeiter immer nach dem Rechten. Die Außenanlagen von Krippen, Kindergärten und Schulen müssen ebenfalls gepflegt und kontrolliert werden. Dazu gehört auch, die Ausstattung zu reparieren oder zu beschaffen.
Veranstaltungen
Die Bauhofmitarbeiter sind echte Allrounder. Bei gemeindlichen Veranstaltungen stellen sie Biertischgarnituren und die Beschallungsanlagen auf. Auf dem Maisacher Advent die Hütten. Auch bei anderen Veranstaltungen schauen sie, dass die gemeindlichen Flächen einwandfrei ausschauen und hergerichtet sind. Wenn die Bürgerinnen und Bürger beispielsweise Geschirr und Biertische bei der Gemeinde ausleihen, dann stellen die Bauhofmitarbeiter diese zur Verfügung.
Team
Die Abwechslung und die Team-Arbeit ist das, was den Bauhof-Mitarbeitern gefällt. Jeder hilft, damit die Projekte und Arbeiten ordnungsgemäß ausgeführt werden. „Wir sind immer in Verbindung miteinander“, erklärt Wendl. Das trifft nicht nur auf die Bauhof-Mitarbeiter untereinander zu, sondern auch auf alle Gemeindemitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Rund 1,1 Millionen Euro kosten die Bauhof-Leistungen im Jahr, bezogen auf die Arbeitszeit der Mitarbeiter und auf die Maschinen, die repariert werden. Nicht einkalkuliert sind hierin Materialkosten oder Neubeschaffungen.
Beispiel Erinnerungsort
Ein gutes Beispiel für die Arbeit des Bauhofs ist der Erinnerungsort mit Spielplatz am „ehemaligen Tor 6“ an der Alten Brucker Straße. Dieser Ort dient der Erinnerung an den Kampf vieler Maisacher Bürgerinnen und Bürger gegen die zivile Flieger-Nutzung des Fliegerhorsts. Auf dem heutigen Spielplatz dürfen Kinder im Alter von 3 bis etwa 10 Jahren auf dem Spielflieger allerlei Rollenspiele mit vielerlei Abenteuer erleben. Sie können klettern, rutschen, balancieren und im Sand spielen. Damit das möglich wurde, hat die Bauverwaltung, allen voran die Landschaftsarchitektin M. Strasser, die zugleich die Bauleitung innehatte, sich eingesetzt. Der Bauhof hat alle Arbeiten, bis auf den Zaun, selbst ausgeführt. Den Garten- und Landschaftsbau am ehemaligen Tor 6 leitete unser Bauhof-Vorarbeiter.
Ablauf der Arbeiten
Vor Baubeginn haben Archäologen die Fläche untersucht. Dafür musste der Bauhof das Gelände umgraben. Dann erfolgte der Aushub. Auf der Fläche wurde Betonpflaster gelegt, Kleinsteingranit und Sand aufgetragen. Als Tragschicht wurde anschließend Kies verwendet. Danach wurde der Spielbereich eingefasst, Palisaden gesetzt. Fundamente für den Sitzbereich mit Rundbank und den Informationsstelen, das Karussell und das Spiel-Flugzeug eingebaut sowie anschließend die Platzbereiche gepflastert und die Spielgeräte aufgebaut. Zum Abschluss wurde der Rasen angesät, Sträucher und Bäume gepflanzt, Mülleimer sowie Fahrradbügel angebracht.
„Die Abwechslung hat mir sehr gut an dem Projekt gefallen“, freut sich der zuständige Vorarbeiter. Der Gärtner-Azubi habe hervorragende Arbeit geleistet, sagt der Vorarbeiter nach Abschluss der Arbeiten. Auch die Bauleiterin lobt alle Bauhofmitarbeiter: „Ich war sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit und der Qualität der Ausführung der landschaftsgärtnerischen Arbeiten durch den Bauhof.“
Artenschutz
Die Bauleiterin M. Strasser freut sich, dass durch die Auswahl an Pflanzen mit jahreszeitlich versetzten Blühzeitpunkten die Versorgung mit Pollen und Nektar für Insekten und Falter verbessert werden. Die Bürgerinnen und Bürger dürfen sich hoffentlich über viele Schmetterlinge freuen: Es wurde außen um den Zaun herum, ein Blühsaum angesät, der speziell für Schmetterlinge geeignete Pflanzenarten enthält. Zusätzlich dient dieser, nur einmal im Jahr abgemähte Saum, als Unterschlupf für Kleintiere. Diese dem artenschutz-dienenden Bepflanzungen werden bei allen Gartenarbeiten mitbedacht. Der Erinnerungsort mit Spielplatz bleibt in der Obhut des Bauhofs: Die dauerhafte Pflege dieses Ortes wird von ihnen übernommen.